Laut Informationen des baupolitischen SPD-Sprechers in der Bürgerschaft Jürgen Pohlmann hätte die Bahn bis September diesen Jahres die notwendigen Sperrungen im Gleisbereich beantragt müssen, um den für 2013 geplanten Baubeginn einhalten zu können. Jürgen Pohlmann weiter: „Es ist schon ein dickes Ding, dass die Bahn diesen wichtigen Termin einfach hat verstreichen lassen, ohne Bremen darüber zu informieren.“ Die Argumentaton der Bahn, wegen anderer „unaufschiebarer“ Baumaßnahmen sei kein Spielraum für weitere Investitionen mehr vorhanden, sei fadenscheining, so der Baupolitiker. Die angeführten Erhaltungsmaßnahmen in Haststedt und Verden seien schon lange bekannt. Für die Oberneulander Sozialdemokraten stellt sich die Frage, ob die Bahn das Tunnelprojekt mit dem nötigen Willen verfolgt. Der SPD-Vorsitzende Derik Eicke: „Es kann nicht sein, dass die Bahn die Strecke immer stärker frequentiert ohne eine Entlastung für uns zu schaffen. Besonders der Güterverkehr wird ja in naher Zukunft stark zu nehmen. Dies hat zur Folge, dass unser Ortsteil faktisch geteilt wird, da die Überquerung der Bahnübergänge nur mit noch höheren Wartezeiten möglich ist. Daher fordern wir die Untertunnelung wie geplant 2013 zu beginnen.“ Eine Verschleppung des Baubeginns um 2-3 Jahre hätte nicht nur für Oberneuland Folgen, da der Individualverkehr über andere Stadtteile noch stärker ausweichen müsste. Besonders die Vahr, Horn-Lehe und die Marcusallee wären davon betroffen. Aus Sicht der SPD Oberneuland muss nun Bremen Druck auf Bundesebene auf die Bahn ausüben. Einerseits wird ein Beiratsantrag den Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa auffordern etwas zu tun, und andererseits wird man die internen Kanäle nach Berlin bemühen.