Einstieg in die Versorgung unter 3-jähriger in Oberneuland geschafft-!!!

Ab August diesen Jahres kann die erste Gruppe unter 3-jähriger Kinder (im Verwaltungsjargon U3 genannt) im Kindergarten der Evangelischen Kirchengemeinde Oberneuland aufgenommen werden.

Freude und unglaubiges Staunen bei dem Vorsitzenden des Kirchenvorstandes, Volker Dünnebiert, Frau Sommer vom Kirchenvorstand und der Leiterin des Kindestagesheims, Frau Schwagereit, als die frühere SPD-Bürgerschaftsabgeordnete und Sozialpolitikerin Elke Steinhöfel und ihr SPD-Kollege, Peter Biendarra, die Nachricht überbringen konnten.

Das Kämpfen hatte sich gelohnt; denn Jugendhilfeausschuss und Deputation für Soziales, Jugend, Senioren und Ausländer haben am 2. bzw. 5. Februar 2009 beschlossen, dass im Kindergartenjahr 2009 für 8 kleine Pökse und ihre Eltern endlich in Erfüllung geht, was sie lange gewünscht und gefordert hatten: der Kindergarten Oberneuland kann 8 Plätze ( 1 Gruppe) für Kinder ab vollendetem 1. Lebensjahr zur frühkindlichen Betreuung anbieten. Die Betreuung findet täglich ab 8 Uhr statt, eine Fachkraft plus Zweitkraft leisten die Betreuung der Kleinsten im Kindergarten. Die entsprechenden Zuschüssen umfassen Gelder für Investitionen, Betriebs- und Personalkosten.

Diese 8 Plätze sind ein erster Erfolg und der lang gewünschte Einstieg, darüber sind sich Kirchenvorstand, Kindergartenleitung und Sozialdemokraten einig. – Aber immmerhin!-

In den zurückliegenden Kindergartenjahren hatte sich die Gemeinde Oberneuland mehrfach vergeblich darum bemüht, Mittel für die Betreuung der U3-Kinder zu bekommen. Im Kinderförderungsgesetz vom 7. November 2008 wurde die gesetzliche Grundlage geschaffen, um die Kindertagesbetreuung für unter3-jährige bis Ende 2013 auf eine bundesweit durchschnittliche Versorgungsquote von 35% auszubauen, hierzu sichert der Bund, da es sich um sein Gesetz handelt, den Ländern eine Beteiligung wenigstens bei den investiven Ausgaben zu; Personal- und Betriebskosten sind darin nicht vorgesehen und bleiben für die Länder ein ernstes Problem.

In Bremen wurde bereits 2005 ein Beschluss der Bürgerschaft zum Ausbau der Tagesbetreuung gefasst, er sah eine 20%ige Versorgungsquote im gesamtstädtichen Durchschnitt zum 1.10.2010 vor.

Insgesamt werden nun in der Stadt Bremen im Kindergartenjahr 2009/2010 168 neue Plätze für Kinder unter 3 Jahren geschaffen. Die Plätze werden auf die unterschiedlichen Stadtteile und die unterschiedlichen Träger von Kindertagesheimen aufgeteilt.

Doch zurück nach Oberneuland: Die Kirchengemeinde, die bereits seit vielen Jahren Träger eines Kindergartens ist, der sich bei Eltern und Kindern grosser Beliebtheit erfreut, in den Stadtteil integriert ist und in der Gemeinde einen hohen Stellenwert genießt.

In der Vergangenheit waren die Stadtteile mit sozialen Brennpunkten, da es immer um die Verteilung knapper Mittel des Sozialressorts ging, vorrangig „bedient“ worden. Dies war eine zeitlang zu akzeptieren, musste aber einmal ein Ende haben.

Dieses Ende der Nichtberücksichtigung ist jetzt gekommen. Die Zahl junger Familien mit kleinen Kinder ist in den letzten Jahren in Oberneuland stark angewachsen ( 2008 sind 303 Kinder unter 3 Jahren);nicht zuletzt aufgrund der Politik des Senats, der mehr Einwohner nach Bremen holen möchte. Die jungen Frauen und Mütter müssen und wollen berufstätig sein. Daher war der seit langem erhobene Wunsch und die Forderung, eine ortsteilnahe Versorgung für die Kinder im Kindergarten der Evangelischen Gemeinde Oberneuland zu haben, verständlich und legitim. Der Rechtsanspruch für das Jahr 2013 unterstreicht die Legitimität dieser Eltern-Forderung nun.

Betont werden soll, dass das Thema der Versorgung von Kindern für die Sozialdemokraten im Stadtteil (Elke Steinhöfel war über Jahre Sprecherin der Sozialdeputation) ein wichtiges Anliegen war. Es wurden viele Gespräche geführt, um jetzt endlich den Einstieg in die Betreuung der U3-Kinder zu erreichen. Klar ist allen Beteiligten, dass die 20 Kinder, die heute in einem Spielkreis versorgt werden, in den nächsten Jahren in die U3-Betreuung überführt werden müssen. Zu nennen ist auch Engagement und Einsicht der Sprecherin der Sozialdeputation Karin Garlich, von Staatsrat Dr. Schuster, dem Fraktionsvorsitzende der SPD-Bürgerchaftsfraktion, Dr. Carsten Sieling und der Sozialsenatorin IngeloreRosengötter.

Die Gemeinde Oberneuland, Kirchenvorstand und Kindergartenleitung, haben in ihrem Bemühen um die Ausweitung ihres Angebotes in Vergangneheit das Ihnen Mögliche getan; auch der Landesverband der Evangelischen Kirche hat sich aktiv eingesetzt.

Um die 1. Gruppe unter 3-jährigen im August dieses Jahres im Kindergarten mit einer täglichen Betreuung ab 8.00 bis zum maximal 30 Stunden wöchentlich, einschliesslich Mittagessen betreuen zu können, ist viel zu planen und umzusetzen.

Volker Dünnebier , der 1 Vorsitzende des Kirchenvorstandes, hat in dem Gespräch mit Elke Steinhöfel berichtet, dass die Gemeinde in ihren Planungen schon weit ist. So soll im Kindergarten der Dachboden ausgebaut werden, um durch diese bauliche Erweiterung im Erdgeschloss Raum für die Unter-3-jährigen zu schaffen. In die Bauplanung soll die Erweiterung einer bedarfsgerechten Kindergartenküche in einem neuen Anbau einbezogen werden und eine „Kindermensa“, in der die Kindergartenkinder, Schulaufgabenkinder und die Kleinen wie auch möglicherweise hungrige Erwachsene essen dürfen, einbezogen werden.

Um das Ziel, das nun in greifbarer Nähe ist, zu erreichen, hat neben den Mitteln aus der Stadt, die den unverzichtbarer Grundstock bilden, auch die Gemeinde Geld in die Hand genommen, weil sie ihre Verantwortung für eine innovative Kirchenarbeit insbesondere in der frühkindlichen Förderung und Betreuung von Kindern sieht.

Die Sozialdemokraten in Oberneuland werden das Projekt der Gemeinde mit Engagement und Beharrlichkeit auch in Zukunft begleiten.