Sehr erstaunt zeigten sich am letzten Wochenende viele Oberneulanderinnen und Oberneulander als sie die Möglichkeit bekamen ihre Wünsche, Anregungen und ihre Kritikpunkte bezogen auf den Oberneulander Beirat zu äußern. „Ich bin völlig überrascht, dass man mich nach meiner Meinung und meinen Verbesserungsvorschlägen fragt. Ansonsten versuchen die Politiker ja nur mich von ihrer Position zu überzeugen. Nun haben sie mal zugehört. Eine schöne Erfahrung“, so eine Oberneulanderin. Für die Aktion „Was erwarten Sie von Ihrem Beirat?“ organisierte die SPD Oberneuland vier Stände in der Mühlenfeldstraße, im Oberneuland Karree, im Schevemoor und im Nedderland.

Des weiteren hatten die Menschen am Dienstag, 25. Mai die Gelegenheit auf einer öffentlichen SPD-Sitzung in der Gaststätte „Herman Post“ ihre Vorstellungen bezüglich des Beirats vorzutragen. Zwei Stunden lang diskutierte man u.a. um die allgemeinen Abläufe der Beiratssitzungen. Schnell kristallisierte sich heraus, dass die Informationspolitik des Beirats sich verbessern muss. „Die Oberneulander wünschen sich, dass die Beiratstermine im Januar für das ganze Jahr festgelegt und bekanntgemacht werden“, so Ortsvereinsvorsitzender Derik Eicke. „Außerdem müssen neben den Aushängen die Sitzungen auch im Internet veröffentlicht werden. Sollten mal keine Beiratsthemen vorhanden sein, sollen die Parteien an diesem Beiratstermin Bürgersprechstunden abhalten.“ Diese und andere Anregungen wurden Beiratsmitglied Levka Muratidis übergeben, die daraus mit der SPD-Fraktion für die nächste Beiratssitzung Anträge formulieren wird.

Spannend wurde es für die Bürgerinnen und Bürger als sie zusammen mit der SPD eine Aufgabenbeschreibung für die sozialdemokratischen Beiratskandidaten erstellen konnten. Die 2. Vorsitzende Elke Steinhöfel: „Es wurden unzählige Karten mit Erwartungen beschriftet und diese nachher um Plenum vorgestellt und diskutiert. Dieses Verfahren halten wir für besonders transparent und fair, da nun jede/r Kandidat/in die Erwartungen der Mitglieder aber auch der Bevölkerung kennt.“ Durch die Mitarbeit der Oberneulander entstand eine Beschreibung mit zzt. sieben Punkten. Für die nächsten Beiratsmitglieder der SPD ab 2011 wird es u.a. verpflichtend sein innerhalb von 48 Stunden auf Anfragen seitens der Bevölkerung zu reagieren. Auch müssen monatliche Bürgersprechstunden angeboten und mindestens eine jährliche Veranstaltung zu einem Oberneulander Thema organisiert werden. Bei allen Punkten steht immer die Öffnung der Partei für die Menschen im Vordergrund.

„Unser Ziel ist es, dass die Menschen sich stärker in das politische Geschehen in Oberneuland einbringen können ohne gleich in eine Partei eintreten zu müssen. Aus diesem Grund werden wir ab sofort unsere Sitzungen für die Menschen öffnen. Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen den Ortsverein kennen zu lernen, mit uns zusammen zu diskutieren und eigene Erwartungen und Ideen einzubringen“, so Derik Eicke.