Für die vom Bahnlärm geplagten Einwohner des Nedderland und Rockwinkels besteht Aussicht auf eine Besserung. Die Bahn will die Lärmschutzwände entlang der Bahnstrecke verlängern und zwar auf der südlichen Seite zum Nedderland hin vom Achterdiek bis zur Hartlaubstraße und auf der nördlichen Seite von der Autobahn bis zum roha – Werk. Die Lärmschutzwände werden auf dem Gleiskörper errichtet. Sie werden 2,50 bis 3,00 m. hoch werden. Die Lärmbelastung für die Anlieger soll dadurch um 5 bis 11 db/a reduziert werden. Dabei entsprechend 10 db/a einer Halbierung der Lärmbelastung. Die Umsetzung der Baumaßnahme ist auf der südlichen Seite der Bahn für den Februar 2012 vorgesehen und für die nördliche Seite für den Februar 2013. Während der Zeit soll rund um die Uhr gearbeitet werden. Der Zugverkehr wird eingleisig an der Baustelle vorbeigeleitet.

Bei der ersten Vorstellung der Pläne vor dem Beirat Oberneuland erläuterte Herr Beckmann von der DB …, dass durch die Maßnahme die Lärmbelastung für die Anlieger nachts auf weniger als 60 db/a reduziert werde. Die Maßnahme werde aus den Mitteln eines freiwilligen Programms des Bundes für die Minderung von Bahnlärm finanziert. Auf diese Sanierungsmaßnahmen bestehe kein Rechtsanspruch.

Nach den Förderrichtlinien soll die Lärmminderung in Bereichen durchgeführt werden, in denen vor dem 1.4.1974 ein rechtsgültiger Bebauungsplan bestanden hat oder betroffene Gebäude vor diesem Tage errichtet worden sind. Außerdem ist eine Mindestanzahl von betroffenen Gebäuden in Abstand von weniger als 50 m von der Bahnlinie erforderlich.

Diese Voraussetzungen treffen auf den Bereich Nedderland / Rockwinkel zu. Für den restlichen Bereich Oberneulands besteht wenig Hoffnung auf eine Verlängerung der Lärmschutzwände aus diesem Programm. Die Bebauungspläne sind nach dem Stichtag aufgestellt worden oder zu dem Zeitpunkt haben dort nach Meinung der Bahn nicht genügend Gebäude gestanden. Für die bis März 1974 errichteten Gebäude in diesen Bereichen kommt nur ein Zuschuss zu „passiven Lärmschutzmaßnahmen“ wie den Einbau von Schallschutzfenstern oder eine Isolierung der Fassaden in Betracht.

Das Programm wird von der Bahn auf einer Einwohnerversammlung vorgestellt werden, die noch im März 2011 stattfinden soll. Das Ortsamt wird dazu rechtzeitig einladen.


Heinrich Auffarth

Sprecher des Bauausschusses, SPD-Beiratsfraktionraktion