Horner Einzelhandel leidet / ökologische Unvernunft

Die Oberneulander Sozialdemokraten glauben an eine Provinzposse, die wiedermal typisch für Bremen ist. „Warum der Horner Ortsamtsleiter Wolfgang Ahrens versucht die Oberneulander Kaufkraft weg von der Röntgenstraße zu lenken, kann ich nicht nachvollziehen“, so der SPD-Vorsitzende Derik Eicke. „Bis jetzt haben wir dort immer gut und gerne eingekauft. Allerdings wäre mit der Einbahnstraßenregelung der Umweg zu groß für uns. Ein Großteil würde dann wohl in der Vahr einkaufen.“ Besonders alarmierend für die Sozialdemokraten ist, dass der beliebte Fleischer Wrieden im Schorff völlig von seiner Kundschaft abgeschnitten wird. Des weiteren würden die kleinen Fachgeschäfte in der Röntgenstraße aus Sicht der SPD Oberneuland massiv leiden. SPD-Beiratsmitglied Barbara Böhnke weiter: „Ich hoffe, dass die Gewerbetreibenden diese ökonomische Gefahr für sich erkennen und sich in diese Diskussion einmischen bevor es zu spät ist.“

Auch ökologisch ist für die SPD das Einbahnstraßenprinzip eine Katastrophe. In Zeiten des Klimawandels und der Erderwärmung muss jeder unnötige gefahrene Kilometer vermieden werden. „Es ist ja wahnwitzig einerseits den Kohlendioxidausstoß überall verringern zu wollen, die alternativen Energieformen auszubauen und wir in Bremen leisten uns einen solchen Fauxpas“, so Eicke.

Des weiteren stellen die Oberneulander Sozialdemokraten klar, dass der Achterdiek eine Verbindungsstraße verschiedener alter und neuer Baugebiete ist. Zwar hat man Verständnis für die direkten Anwohner am Achterdiek, allerdings kann man keine Verkehrspolitik für lediglich einen kleinen Teil der Bevölkerung machen. Der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Rohdenburg: „Seit fast 2 Jahren organisieren wir jeden Monat einen Stand beim Bremer Bäcker im Nedderland. Dabei kann man eindeutig feststellen, dass die Oberneulander und Horner mit der Verkehrsberuhigung und der Einbahnstraßensituation zum Büropark unzufrieden sind. Der jetzige fünf Kilometer lange Umweg ist für die Menschen eine enorme zeitliche und finanzielle Belastung. Mindestens genauso schlimm ist die Belastung für die Umwelt.“

In einem ersten Schritt muss nun der Achterdiek zwischen der Ehmckstraße und dem Büropark schnellstens auf normale Breite ausgebaut werden. Außerdem fehlt dort ein Bürgersteig. Der aktuelle Zustand stellt eine enorme Sicherheitsgefährdung für Fuß- und Radfahrer und besonders für die Schulkinder dar.

Gleichzeitig muss ein ganzheitliches Verkehrskonzept für den Achterdiek diskutiert werden. Aus Sicht der SPD sollten dabei die Bürger ihre Ideen einbringen können. Derik Eicke weiter: „Die einfache Öffnung zum Büropark kann nicht funktionieren, dass würde den jetzigen Achterdiek überfordern. Wir müssen verstärkt Kooperationspartner, wie zum Beispiel den ADFC zur Mitarbeit gewinnen und neue Wege gehen. Beispiele gibt dafür gibt es ja im europäischen Ausland.“ Leider haben die Sozialdemokraten nicht das Gefühl, dass die senatorische Behörde eine wirkliche Lösung erarbeiten will. „Hier wird anscheinend nur auf Zeit gespielt und die Menschen werden immer wieder vertröstet und für dumm verkauft“, so Böhnke.