Lieber Klaus Möhle,

es ist jetzt längere Zeit ins Land gezogen, seit wir Dich über die völlig unzureichende Situation der Betreuung unter dreijähriger Kinder in Oberneuland informiert haben.

Der Beirat Oberneuland hatte aufgrund einer SPD-Initiative einen einstimmigen Beschluß gefasst, dessen Inhalt die Einrichtung von zwei zusätzlichen Gruppen für Kinder unter 3 Jahren bei der Evangelischen Kirche in Oberneuland zum Inhalt hatte.

Die Stadt hat  in den vergangenen Jahrzehnten bei der Versorung von Kindern mit Kita-Plätzen immer auf die Kompetenz und Bereitschaft der Evangelischen Kirsche in Oberneuland als größtem Träger gesetzt und sie ist damit gut gefahren.

Der Ausbau des neuen kirchlichen Kindergartens – Bezugstermin Kindergartenjahr 2012 – ist im Einvernehmen von Öffentlichem Träger und Kirche erfolgt, Bezugsdatum Sommer 2012, 3 Kita-Gruppen, 3 Gruppen für Kinder unter 3 Jahren.


Lieber Klaus Möhle, die jetzt von der neuen „Grünen“ Senatorin Stahmann hervorgerufene chaotische Sitaution, dass bisher für das neue Kindergartenjahr noch keine Zusagen für die vorgesehenen weiteren 18 Plätze – 2 Gruppen-  für Kinder unter 3 Jahren vergeben werden können, wollen wir als Sozialdemokraten, Gemeinde- und Beiratsmitglieder auf keinen Fall länger hinnehmen.

Die Kirche ist, wie Du Dir denken kannst, in diesen Tagen mit den Anfragen der Mütter/Eltern konfrontiert. Die Anfragen nach U-3 Betreuungs- nicht Bewahrungsplätzen- liegen bei über 50 Anfragen, ohne dass die Kindergartenleitung bisher informiert wäre, wie es weitergehen soll. Das ist empörend und zeugt von einem Ausmaß an Inkompetenz und Strukturschwäche wie ich es während der 12 Jahre meiner Abgeordnetentätigkeit bei keiner einzigen sozialdemokratischen Senatorin erlebt habe.

In Oberneuland leben – so die Angaben des Statischen Landesamtes Bremen – am 1.1.2011-307 Kinder unter 3 Jahren.

Für diese Kinder stehen bis 9 Plätze zur Verfügung. Dies ist auch vor dem Hintergrund des Rechtsanspruches der Eltern – 35% Betreuung im Jahr 2013-  niederschmetternd.

Ich wiederhole mich und das mit Nachdruck: dass kann keinesfalls so bleiben. Zur gesamtstädtischen Versorgungssituation soll nun im Januar 2012 eine Erhebung stattfinden um die Versorgungsquoten zu ermitteln. Das bedeutet für Oberneuland, bei seiner gesicherten, bekannten Datenlage, die Öffentlichkeit und den Träger zu veräppeln. Damit erleidet, lieber Klaus Möhle, auch Dein Ansehen als SPD-Sprecher Soziales in Imageschaden.

Da sich Herr Dünnebier, der Vorsitzende der Gemeindevertretung, jetzt mehrfach hilfesuchend an mich gewandt hat, gebe ich die Bitte der Kirche um dringende Hilfe und Antwort an Dich weiter. Ich gehe von einer positiven Antwort noch vor Weihnachten aus.

Mit freundlichem Gruß

Elke Steinhöfel,

SPD-Oberneuland, Beiratsausschußmitglied Bildung&Soziales