Liebe Oberneulanderinnen und Oberneulander,

ein sehr langes Bürgerbeteiligungsverfahren zur Bebauung des alten Sportplatzes geht zu Ende. Zuerst gab es eine 4 teilige Zukunftswerkstatt, bei der sich bis zu 150 Bürgerinnen und Bürger beteiligten. Danach folgte nochmals ein 4 teiliges Beteiligungsverfahren mit der Fragestellung „Wie stellen sich die Oberneulander die Bebauung für die Nahversorgung vor?“ Am Dienstag, 20. Mai präsentierte nun die Behörde einen ersten Entwurf mit Gebäudenskizzen.

Rückblickend ist zu sagen, dass wir als SPD Oberneuland sehr zufrieden sein können. Nachdem im März 2010 der alte Beirat durch eine „zur Kenntnisnahme“ den geplanten Betonklotz eines riesigen Vollsortimenters (geplante 2500-3000m² Verkaufsfläche + Lager) „durchwinkte“, brachten wir als neue SPD-Beiratsfraktion 2011 einen Antrag in den Beirat ein, um diesen Betonklotz, der sogar 2stöckig sein sollte, zu verhindern. Des Weiteren forderten wir das Nahversorgungskonzept für Oberneuland auszusetzen und ein Bürgerbeteiligungsverfahren in Gang zu bringen.

Parallel dazu suchten wir verstärkt das Gespräch mit unseren Bürgerschaftsabgeordneten und Mitgliedern des Landesvorstandes der Bremer SPD, um für die Interessen Oberneulands zu werben.  Sehr erfreulich war 2012 der Landesparteitag der Bremer SPD, der uns einstimmig in unseren Bemühungen ein Bürgerbeteiligungsverfahren zu starten, unterstützte.

Das Ergebnis ist nun ein einstöckiger Supermarkt von 1000 m² Verkaufsfläche und mehrer kleinere Gebäude für Fachgeschäfte, Cafe und/oder Restaurant. Durch die Bebauung entsteht ein kleiner „Marktplatz“, der auch einen Wochenmarkt beinhalten wird. Des Weiteren wird ein Teil des Parkplatzes so gestaltet, dass dort ein Festzelt o.ä. aufgebaut werden kann. Unser alter Bahnhof, der gerade renoviert wird, ist Teil des ganzen Konzeptes.

Für uns als SPD ist nun noch wichtig …

  • einen „Mehrgenerationenplatz“ für Begegnungen von Alt&Jung zu schaffen. Dafür wird man sich die Gestaltung des „Marktplatzes“ genauer anschauen müssen. Wir fordern in diesem Bereich generell keine Parkplätze einzurichten.
  • Einen Bereich für Kinder & Jugendliche zu gestalten.
  • Die Mühlenfeldstraße in das Konzept stark einzubinden. Dieses ist auch bereits durch den Bebauungsplan vorgesehen.
  • Eine Beschreibung bei der Vermietung vorzugeben, um eine Verdrängung alter Oberneulander Geschäfte zu verhindern. Wir benötigen keine 3. Apotheke! Wir brauchen eine gute Ergänzung des Angebotes.
  • Beim Supermarkt lehnen wir einen Discounter ab. Wir fordern einen Vollsortimenter mit gehobenen Angebot, damit dieser von der Bevölkerung angenommen wird.

Sobald wir weitere Informationen, z.B. die Bebauungsskizzen bekommen, werden wir sie hier veröffentlichen.

Am Donnerstag, 22. Mai zeigten sich bei der Beiratssitzung alle anwesenden Parteien zufrieden mit dem Ergebnis der Bürgerbeteiligungsverfahrens. Einerseits die CDU, die bereits auch schon den „großen“ Vollsortimenter 2010 wollte, und andererseits auch die Grünen und wir. Es gilt festzustellen, dass die jetzige geplante Bebauung ein Kompromiss vieler verschiedener Interessen ist. Im Vergleich zum 2010 geplanten 2stöckigen Betonklotz ist es für mich persönlich auch ein sehr guter.

Mit freundlichen Grüßen

Derik Eicke