Oberneuland. Donnerstag früh um kurz vor 9 Uhr an der Ecke Am Achterdiek/Stadtländer Straße: Emsiges Treiben herrscht vor dem neuen Supermarkt, an dem „Mini-Markt – Der Lebensmittelpunkt“ steht. Es werden Luftballonketten aufgehängt, Obstkisten aufgestellt und die letzten Fragen geklärt, während schon die ersten potenziellen Kunden fragen, ob man wohl schon eintreten darf.
Derik Eicke (rechts) ist zufrieden, dass Helen Rahamati (von links) und Mir Jadid den „Mini-Markt“ eröffnet haben.
Eine Radfahrerin – mit Hund an der Leine – kommt vorbei und fragt: „Macht ihr heute auf?“ – „Ja!“, ruft ihr Mir Jadid zu, der für Helen Rahamati, seine Frau und Inhaberin des Geschäftes, heute alles organisiert. „Oh, wie schön, bis später!“ ruft die Oberneulanderin und radelt weiter.
Unter den frühen Gästen ist auch Derik Eicke, der Vorsitzende der SPD-Fraktion im Oberneulander Beirat. Ihn freut es ganz besonders, dass dieser Markt mit einer Verkaufsfläche von 330 Quadratmetern eröffnet wird. Denn die Räume standen sechs oder sieben Jahre lang leer, und der Politiker hat sich schon lange für eine Einkaufsmöglichkeit im Nedderland eingesetzt. „In 2010 habe ich hier mal eine große Zukunftswerkstatt gemacht mit 100 Personen. Und da kam ganz klar heraus: Wir brauchen einen kleinen Supermarkt.“
Neben dem Bremer Backhaus, das Helen Rahamati ebenfalls hier betreibt, gibt es in dieser Zeile noch ein kleines italienisches Restaurant, einen Blumenladen, einen Friseur, eine Änderungsschneiderei und eine Fußpflegepraxis. „Und jetzt, wo alles vermietet ist, möchte ich mich mit allen einmal zusammensetzen und überlegen, ob wir vielleicht einmal im Jahr hier ein Fest machen können“, erklärt Derik Eicke.
„Der Supermarkt ist wichtig. Die Bevölkerung wird so viel älter, und die Leute haben sonst keine Gelegenheit, in der Nähe einzukaufen. Er hat uns motiviert“, sagt Mir Jadid. Vier Monate Renovierungszeit hat die Familie benötigt, und jetzt präsentiert sich das Vollsortiment in einladenden und freundlichen Räumlichkeiten. Im ersten Raum Obst und Gemüse, im zweiten alles von Wein über Tiefkühlprodukte bis Haferflocken, in einem kleinen Nebenraum Getränke, in einem weiteren Kühlwaren mit einem kleinen Fleischsortiment, das noch erweitert werden soll.
„Gut gemacht. Von allem ein bisschen. Das ist fürs Erste schon mal sehr gut“, lobt Sabine Kramer, die als eine der ersten Kunden gekommen ist. „Ich bin stolz“, sagt Mir Jadid. „Ich habe lange hier gewohnt und weiß deshalb, was fehlt.“