Die zwei Zelte zur Unterbringung von Flüchtlingen stehen im Büropark Oberneuland bereit. Aktuell laufen im Stadtteil Maßnahmen, um dort bis zu 300 Bewohner willkommen zu heißen.
„Mit ihrer Ankunft rechnen wir Mitte beziehungsweise Ende des Monats“, sagt Mirijam Köhler, Leiterin der Einrichtung. „Es handelt sich in erster Linie um alleine reisende Männer aus Syrien und Kleinfamilien aus den Balkan-Staaten“, weiß die Mitarbeiterin der AWO. Sie ist derzeit beinahe täglich im „Camp“, um Fortschritt der Aufbauarbeiten zu beobachten.m-7-notunterkunft-3spFoto: Mirijam Köhler (AWO) und Derik Eicke vor Ort.

Natürlich kommen auch neugierige Nachbarn. An diese und alle weiteren Oberneulander hat Mirijam Köhler eine große Bitte: „Sobald die Flüchtlinge in Oberneuland eingetroffen sind, wollen wir sie erst einmal richtig an- und zur Ruhe kommen lassen. Die Menschen müssen sich zurechtfinden, Arztbesuche und Behördengänge machen.“
Besonders wichtig ist ihr auch, dass Sachspenden nicht in der Flüchtlingsunterkunft abgegeben werden. „Wir haben hier absolut keine Lagermöglichkeiten“, erläutert Mirijam Köhler. Willkommenspakete werden aktuell im Sasu sowie beim Bäcker an der Stadtländerstraße/Ecke Achterdiek entgegen genommen“, ergänzt Derik Eicke. Der Vorsitzende der SPD-Oberneuland bringt sich sehr in die Flüchtlingshilfe ein und veröffentlicht über die Homepage www.spd-oberneuland.de Tipps für potenzielle Helfer und Informationen über den aktuellen Stand im Büropark.

Für Anfang September plant Derik Eicke ein Willkommensfest, wenn Frau Köhler ihr OK gibt. Noch im August will die SPD Oberneuland das Spielzimmer im Flüchtlingszelt einrichten.

Oberneulands neuer „Bürgermeister“ Jens Knudtsen will Hilfe künftig auch über das Ortsamt koordinieren. „Ich stelle mir beispielsweise vor, dass wir Patenschaften zwischen Bürgern und Flüchtlingen organisieren“, nennt er ein Beispiel. Details will er nach einem Antrittsbesuch in der Unterkunft gemeinsam mit dem Beirat besprechen. Doch auch für die Ortspolitiker gilt natürlich: Man muss die Flüchtlinge erst mal in Ruhe ankommen lassen.

Die SPD begrüßt die Initiative des Ortsamtsleiters. „Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass der Projektausschuss des Beirats die AWO aktiv unterstützt. Es könnten auch durch die Ortspolitiker z.B. regelmäßige Spieleabende koordiniert und initiiert werden. Oder die 5 Parteien im Beirat Oberneuland übernehmen jeweils einen Wochentag mit einem Angebot. Dies könnte ich mir sehr gut vorstellen, und die SPD wäre dazu bereit“, so Eicke.