Das Bild zeigt einen älteren Ortstermin

Bereits Anfang 2017 stellte die SPD Oberneuland einen Beiratsantrag, der den Senator für Umwelt, Bau und Verkehr auffordert die Geschwindigkeit im Bereich des Tobias Schule auf 30 km/h zu reduzieren. Am 14. Dezember 2016 trat eine Änderung der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft. Diese beinhaltet unter anderem, dass bei Schulen, Kindergärten und Altersheimen, also bei „sensiblen Bereichen mit besonders schützenswerten Verkehrsteilnehmern“ eine Geschwindigkeitsreduzierung auf 30 km/h ohne große bürokratische Hürden möglich ist. „Wir sind froh, dass noch nichts passiert ist“, so Schulleiter Dieter von Glahn. Seiner Ansicht nach brauchen seine Schülerinnen und Schüler besonderen Schutz, da es sich ausnahmslos um Kinder mit Förderbedarf handelt. Besonders bei Situationen zum Schulbeginn und -ende an der Rockwinkeler Landstraße kommt es zu einer erhöhten Gefahrenquelle. Zum Beispiel sehen Buskinder beim Ausstieg Schulfreunde auf der anderen Straßenseite und wollen aufgrund der eingeschränkten Wahrnehmungsfähigkeit den kürzesten Weg zum Schulfreund nehmen. Des Weiteren ist der Bürgersteig im Bereich der Schule Richtung Sebaldsbrück sehr schmal. Hinzu kommt , dass viele Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit fahren, sagt Dieter von Glahn.

Ich kann nicht nachvollziehen, warum die Reduzierung nicht innerhalb kürzester Zeit vom Amt für Straßen und Verkehr umgesetzt wurde. Es handelt sich um Kinder mit Beeinträchtigungen, die unsere Unterstützung benötigen“, so Derik Eicke. „Es gibt hier auch kein parteipolitisches Interessengewirr, sondern wir sind uns zum Wohl der Kinder in Oberneuland einig“, betont er.

Nun muss zum wiederholten Male das Gespräch mit der Behörde geführt werden. Die SPD Oberneuland bemängelt, dass das Amt zurzeit nur alle Anträge innerhalb Bremens sammelt, und die Schulen und Kitas vertröstet werden. Derik Eicke weiter: „Es ist schon merkwürdig, wenn der Gesetzgeber in Berlin die Hürden so herabsetzt, um die Kinder zu schützen, und es nach einem Jahr immer noch keine Umsetzung gibt.“