Natürlich wünschen sich alle Oberneulanderinnen und Oberneulander, dass die Flächen vor unserer Mühle nicht bebaut werden. Dies ist nachvollziehbar, aber aufgrund der angespannten Wohnsituation in Bremen nicht mehr vermittelbar. Unsere Stadt wächst und Flächen im ganzen Stadtgebiet werden gesucht. Dabei werden alle Stadtteile Neubaugebiete erhalten. Bereits seit 1958 ist das Mühlenfeld für die Bebaung vorgesehen. Dabei waren alle Parteien in Oberneuland froh, dass sich die Bebauung immer weiter rauszögerte, da natürlich auch alle ehrenamtlichen Kommunalpolitiker lieber die freie Flächen haben.
Wir brauchen Wohnraum für alle in Oberneuland – für Alleinerziehende, Familien, Ältere und Gutverdiener
Wir wissen, dass junge Familien entweder in den Bremer Nordosten ziehen oder in das niedersächsische Umland. Für sie brauchen wir finanzierbaren Wohnraum.
Wir wissen, dass gerade im Bereich des „bezahlbaren Wohnen“ viele Wohnungen fehlen. Besonders Alleinerziehende, aber auch Menschen in schlecht bezahlten Berufen wie im Pflegebereich oder im Kindergarten suchen Wohnungen.
Wir wissen seit vielen Jahren, dass wir barrierefreien und altersgerechten Wohnraum in Oberneuland dringend brauchen. Bei den Bürgersprechstunden haben besonders ältere Frauen, deren Ehemann bereits verstorben ist, den Wunsch geäußert in eine Wohnung im Stadtteil zu ziehen.
Wir wissen aber auch, dass wir in Oberneuland für gut- und hochbezahlte Arbeitnehmer/innen, Manager/innen, Unternehmer/innen etc. Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen brauchen. Wobei laut den Maklern Eigentumswohnungen immer stärker nachgefragt werden.
Die Bebauung ist keine Überraschung
Seit 2011 ist die Bebauung im Beirat Oberneuland ein Thema. Es steht auch schon lange fest, dass gebaut wird. 2013 wurde angekündigt, dass dies nach der Beendigung des Tunnelbaus der Franz-Schütte-Allee passieren wird. Überrascht wurde niemand.
Die SPD Oberneuland steht für eine ganzheitliche Bebauung
Als SPD Oberneuland stehen wir für eine Bebauung, die allen oben genannten Personen gerecht wird. Eine reine Einfamilienbebauung mit ein paar Doppelhäusern lehnen wir ab. Dies hat der Ortsverein bereits im Juni 2013 beschlossen. Die Flächen in Bremen sind endlich und müssen so genutzt werden, dass wir möglichst vielen Bremerinnen und Bremern ein Zuhause bieten können.
Wir brauchen…
- Mietwohnungen, die bezahlbar sind.
- Miet- und Eigentumswohnungen, die barrierefrei und altersgerecht sind.
- Eigentumswohnungen, die heute immer stärker nachgefragt werden.
- Reihenhäuser und Doppelhäuser für Familien mit unterschiedlichem Geldbeutel.
- Einfamilienhäuser für die Gutverdiener.
Die Sichtachse zur Mühle ist Bedingung
Dieses Baugebiet hat durch unsere Mühle ein Alleinstellungsmerkmal. Daher ist für uns die Sichtachse ein wichtiges Merkmal bei der Bauplanung. Die Planungen sehen dies ja auch zu. Besonders erfreulich ist für uns, dass kein Autoverkehr in dieser Sichtachse vorgesehen ist.
Den ÖPNV und den Verkehr beachten!
Mit der Erschließung muss der ÖPNV sichergestellt werden. Einerseits ist die direkte Innenstadt durch den Bahnhof Oberneuland bereits sehr gut angeschlossen. Wir wollen als SPD Oberneuland aber einen zusätzliche Buslinie, die den Bereich Bahnhof / Mühlenfeldstraße über den Büropark/Nedderland an die Innenstadt anbindet. Des Weiteren halten wir es für sinnvoll, dass nicht beide bestehende Buslinien durch die Mühlenfeldstraße fahren, sondern eine Linie soll weiterhin die Rockwinkeler Landstraße nutzen und u.a. die Tobias Schule an den ÖPNV anbinden.
Entlang der Rockwinkeler Landstraße ist ein ausreichend breiter Fuß- und Radweg anzulegen um das Quartier durch den Tunnel Franz-Schütte-Allee ans Ortszentrum anzubinden und es attraktiv zu machen, dabei das Fahrrad zu benutzen. Vor der Kreuzung mit der Franz-Schütte-Allee ist eine Rechtsabbiegerspur in Richtung des Tunnels vorzusehen, um die Kreuzung zu entlasten. Bereits jetzt sind hier täglich lange Staus zu beobachten.
Am westlichen Ende des Plangebietes unmittelbar an der Bahn ist ein P & R Parkplatz anzulegen, um den erheblichen bisher ungedeckten Bedarf an P & R Plätzen in Oberneuland zu befriedigen. Dabei ist zu berücksichtigen, dass nach dem für 2019 vorgesehenen Ausbau der Bahnsteige alle Metronom Züge in Oberneuland halten werden, auch die längeren Züge, die zu den Verkehrsspitzenzeiten eingesetzt werden. Dadurch wird sich der Bedarf für den P & R Verkehr erhöhen. Diese Chance zur Förderung des ÖPNV und des Umweltschutzes sollte unbedingt genutzt werden.
Kindergarten, Schulausbau und die Entwicklung des Ortskerns planen! Nutzen wir die Chance!
Die durch die Bebauung steigende Einwohnerzahl wird zu einer erhöhten Schülerzahl für die Grundschule an der Mühlenfeldstraße und zu einem steigenden Bedarf an Kindergartenplätzen in Oberneuland sowie zu einer höheren Kundenfrequenz im Bereich der Geschäfte an der Mühlenfeldstraße führen. Die Auswirkungen der Planungen für das Mühlenfeld sind bei den Planungen für das Ortszentrum Mühlenfeldstraße zu berücksichtigen. Bei den ohnehin laufenden Planungen für die Schule und Kindergärten sind die erhöhten Bedarfszahlen zu berücksichtigen. Es muss sichergestellt werden, dass dann, wenn die ersten Bewohner auf das Mühlenfeld ziehen, Kindergartenplätze zur Verfügung stehen und die Schule ausgebaut ist.
Wir brauchen eine sachliche Diskussion! Keine Fake News!
Leider gibt es zurzeit viele Falschmeldungen auch im Weser-Kurier über die Bebauung. Es wird behauptet, dass der Beirat und die Bevölkerung nicht beteiligt werden. Dieses ist leider die Interpretation einzelner (!) Beiratsmitglieder, die eigentlich das gesetzliche Verfahren kennen müssten. Zusätzlich wurde dies innerhalb der Beiratsfraktionen mit dem Ortsamt auch schon richtig gestellt. Das Beteiligungsverfahren für den Beirat wird laut dem Gesetzgeber erst noch kommen. Die Behörde war so nett bereits im Vorfeld auf 2 Sitzungen die Beiratsmitglieder zu informieren und organisierte zusätzlich noch die Einwohnerversammlung, um die Bevölkerung zu informieren. Es gibt also bereits mehr Beteiligung und nicht weniger.
Auch wird der Eindruck erweckt, dass man die Bebauung durch den Beirat in Oberneuland noch verhindern kann oder sie komplett ändert. Dies ist natürlich auch falsch, da der Beirat kein Mitbestimmungsrecht hat. Er wird als kommunales Parlament im Bundesland wie andere Träger öffentlicher Belange angehört. Auch dies wissen alle Beiratsmitglieder. Nun den Eindruck zu erwecken ist nicht aufrichtig. Des Weiteren geht der „Streit“ eigentlich nur um die Frage, ob man einige Reihenhäuser weglässt und dafür Doppelhäuser baut, aber nicht um die Häuser mit den Wohnungen entlang der Bahn und der Rockwinkeler Landstraße.
Auch die Pressemitteilung der baupolitischen Sprecherin der CDU-Bürgerschaftsfraktion irritiert. Sie wusste als Mitglied der Baudeputation seit wenigstens April über die Pläne Bescheid. Wahrscheinlich hat sie sich von den Falschmeldungen der einzelnen Beiratsmitglieder anstecken lassen, obwohl sie es hätte besser wissen müssen.
Die SPD geht davon aus, dass der Gesprächsfaden mit der Baubehörde wieder aufgenommen werden kann. Sie unterstützt die entsprechenden Bemühungen des Ortsamtsleiters Jens Knudtsen uneingeschränkt.
Bisher ist die Behörde ihrer Pflicht zu Beteiligung der Bürger und des Beirates entgegen den in der Presse veröffentlichten Berichten in vollem Umfang nachgekommen. Wir gehen davon aus, dass die zumindest in Teilen nachvollziehbare Verärgerung, die in der Stellungnahme auf die Presseberichte zum Ausdruck kommt, bald wieder einer konstruktiven Zusammenarbeit weicht.