FÜR TOLERANZ

FÜR DEMOKRATIE

FÜR MEHR MITEINANDER

Wir gedenken dem 03. Juli 1933. Der Tag, an dem die Abschaffung der Demokratie in Oberneuland besiegelt wurde.

Im Sitzungsprotokoll des Gemeindeausschusses der Landgemeinde Oberneuland-Rockwinkel vom 03. Juli 1933, der um 20.00 Uhr in Höpkens Ruh tagte, ist der Ausschluss aller sozialdemokratischen Mitglieder verlesen worden.

Der Ausschuss wurde gleichgeschaltet, eine „Einheitsliste“ formal bestimmt und die Demokratie fand ein jähes Ende in unserem schönen Stadtteil. Noch Wochen vorher fanden Ausschusssitzungen statt, man diskutierte über Verkehrsthemen, brachte Anträge ein und stimmte über diese demokratisch ab. Dies war nun vorbei.

Auf der gleichen Sitzung beschloss die Einheitsliste des neuen NS-Gemeindeausschusses, dass die SA ab sofort jeden Samstag die Oberneulander Turnhalle für Veranstaltungen und Aktionen nutzen durfte.

von links: Günther Czichon, Derik Eicke, Hans-Peter Biendarra und Birthe Körnich vom Ortsverein

Wir gedenken den Oberneulanderinnen und Oberneulander, die Opfer des NS-Ideologie wurden.

Nachbarn, Freunde, Bekannte aus dem Sportverein, die den arischen Abstammungsnachweis nicht beim Oberneulander Ortsamt erbringen konnten, und nun nicht mehr Teil der Oberneulander Gemeinschaft waren.

Den Oberneulanderinnen und Oberneulandern mit Beeinträchtigungen, die nicht in die Rassenlehre der Nationalsozialsten passten. Hierzu tagte man in der Dr. Heines Klinik in Oberneuland (heute: Ameos Klinikum Bremen), um die Euthanasie auch in Bremen zu organisieren.

WIR MÖCHTEN ALS SPD OBERNEULAND IN DIE ZUKUNFT SCHAUEN:

Achten wir alle gemeinsam darauf, dass das gute und respektvolle Miteinander in Oberneuland nie wieder durch eine so menschenverachtende Ideologie zerstört wird.

Achten wir auf unsere Mitmenschen und respektieren sie, wie sie sind.

Achten wir auf unsere Demokratie, die nicht selbstverständlich ist.

Vielen Dank an Nils Roßow, der die Fotos gemacht hat.