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eit über zehn Jahren gibt es die UN-Behindertenrechtskonvention. In ihr ist festgeschrieben, dass Menschen mit Behinderungen das gleiche Recht auf Arbeit haben wie alle anderen Menschen. Auch sie sollen ihre Arbeit frei wählen und damit ihren Lebensunterhalt verdienen können.

In den Schulen ist es längst Alltag: Hier lernen Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung oder Förderbedarf miteinander – gemeinsam. Bremen hat sich hier früh auf den Weg gemacht, die Verpflichtung, die sich aus der UN-Behindertenrechtskonvention ergibt, umzusetzen. Nur wenige Kinder besuchen in Bremen und Bremerhaven noch Spezialförderzentren. Die allermeisten gehen in eine Regelschule und werden dort in inklusiven Klassen oder Kooperationsklassen unterrichtet.

Das Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung – es wird von beiden Seiten als Selbstverständlichkeit gesehen. Und das heißt auch, dass Jugendliche mit Behinderung auch ihre Ausbildung und ihr Berufsleben nicht in einer Einrichtung für Behinderte verbringen wollen. Auch sie wollen einen Job auf dem ersten Arbeitsmarkt. Doch der Weg dahin erweist sich vor allem für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderbedarf Wahrnehmung und Entwicklung (W&E), also diejenigen mit einer geistigen Behinderung, noch immer als steinig, wenn nicht sogar unerreichbar.

Dabei ist der Staat auch hier in der Verantwortung. Die UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet ihn, durch geeignete Schritte sicherzustellen und zu fördern, dass Menschen mit Behinderung ihr Recht auf Arbeit verwirklichen können. Er soll ihnen den Zugang zu allgemeinen fachlichen und beruflichen Beratungsprogrammen, Stellenvermittlung sowie Berufsbildung und Weiterbildung ermöglichen.

Wie kann der Staat dieser Verantwortung besser nachkommen? Wie lässt sich der Übergang von der Schule in den Beruf für W&E-Schülerinnen und -Schüler besser und inklusiver gestalten. Darüber wollen wir am Dienstag, 5. März 2019, ab 18 Uhr im Kwadrat sprechen. Und wir wollen dieses Thema aus verschiedenen Perspektiven beleuchten.

Zunächst soll sich dazu Prof. Dr. Felix Welti aus wissenschaftlicher Perspektive dem Thema nähern. Anschließend geht der Blick nach Bremen: In kurzen Beiträgen werden Akteurinnen und Akteure aus der Hansestadt von ihrer praktischen Arbeit an der Schnittstelle Schule-Beruf berichten und dabei auch mögliche und Regelungs- und Handlungsbedarfe nennen.

In der abschließenden Podiumsdiskussion wollen wir ins Gespräch kommen mit der Senatorin für Kinder und Bildung und mit Vertreterinnen und Vertretern der Handelskammer, der Bremer Arbeitsagentur, des Vereins Eine Schule für Alle e.V. sowie dem Landesbehindertenbeauftragten, um Regelungsbedarfe herauszuschälen, die Anknüpfungspunkte für die künftige Bildungs- und Arbeitspolitik bieten.

ABLAUF:

18.00 Uhr Begrüßung:
Mustafa Güngör, MdBB, Bildungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion Land Bremen

18:10 Uhr Input:
Prof. Dr. Felix Welti, Universität Kassel

18:40 Uhr Kurzinterventionen:
Johanna Boomgarden, ZUP-Leitung OS Findorff

Isabel de Armas, Lehrerin, Helmut Schmidt-Schule

Karin Schröder-Volkmann, REHA-Beraterin bei der Agentur für Arbeit Bremen-Bremerhaven

Stefan Höppner, Integrationsfachdienst Bremen GmbH

19 Uhr Podiumsdiskussion:
Claudia Bogedan, Senatorin für Kinder und Bildung

David Geduldig, Amt für Versorgung und Integration Bremen

Elke Gerdes, Eine Schule für Alle e.V.

Karlheinz Heidemeyer, Handelskammer Bremen, Geschäftsführer im Bereich Aus- und Weiterbildung

Joachim Ossmann, Bremer Arbeitsagentur

Dr. Joachim Steinbrück, Landesbehindertenbeauftragter

Moderation:
Sybille Böschen, MdBB, Arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD- Fraktion Land Bremen